... ist der Name unseres Musicals. Die Grundlage ist das Buch „Die Pilgerreise“ von John Bunyan. Eines der meistgelesenen Lehrwerke des 17. Jahrhunderts. Es ist die Geschichte eines Pilgers, der sich auf das Abenteuer „Glauben“ einlässt.
Doch
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Die Pilgerreise ist eine Allegorie (Sinnbild) des Baptistenpredigers und Schriftstellers John Bunyan. Dieses Buch wurde in 200 Sprachen übersetzt und bis heute durchgehend aufgelegt. Es zählt zu den einflussreichsten Werken der englischen christlichen Literatur.
Das Buch schildert mit packenden Bildern die Erlebnisse eines Menschen auf seiner Reise durch das Leben bis ins Jenseits. Auf seinem Weg begegnen ihm immer gleichnishafte Figuren und Orte. Diese tragen charakteristische Namen wie: Willig, Hoffnungsvoll, Verzagtheit oder Sumpf, Zweifelsburg oder Liebliche Berge. Diese probieren ihn aufzuhalten oder vorwärtszubringen zu seinem Ziel, der himmlischen Stadt.
Die Bilder sind ihrerseits wieder fest in der Bibel verwurzelt und sollen auch mit ihr interpretiert werden. Die Pilgerreise ist ein Lehrwerk, in welchem Bunyan dem Leser viele Aspekte des christlichen Glaubens näher bringen will. Er möchte ermutigen, Gott in den Alltag des Lebens einzubeziehen. Die Stärke der „Pilgerreise“ besteht unter anderem darin, dass der Leser sich oft wie in einem Spiegel sieht. Eigene Schwächen und Fallen werden einem bewusst, aber auch die Gnade, die in den Menschen, die Gott vertrauen, immer wieder am Wirken ist.
Näheres kann im Buch Die Pilgerreise (SCM Hänssler Verlag) nachgelesen werden.
John Bunyan wurde im November 1628 in Bedfordshire (England) geboren. Obwohl seine Familie sehr arm war, wurde John in die Schule geschickt. Doch er sagte rückblickend auf seine Jugendzeit: „Es gab wenige in meinem Alter, die so viel fluchten, logen und den Namen Gottes missbrauchten.“ Zur gleichen Zeit wurde der junge Bunyan aber auch immer wieder von Höllenängsten gepackt.
Mit 16 Jahren starb seine Mutter. Sein Vater heiratete schon nach zwei Monaten wieder. Diese Heirat entfremdete den Sohn vom Vater, sodass Bunyan bald für drei Jahre in den Militärdienst ging. Um 1648 heiratete Bunyan. Seine Frau brachte kein Vermögen in die Ehe, dafür zwei christliche Bücher. Dank diesen Büchern und der Hilfe seiner Frau, entdeckte Bunyan das Lesen wieder.
Die folgenden vier Jahre waren eine Zeit der intensiven geistlichen Suche (wie Bunyan dies in seiner Autobiographie „Gnade im Überfluss“ beschreibt). Wie in der Pilgerreise beschrieben, kannte Bunyan die Kämpfe im Tal der Demut und der Todesschatten sehr gut. Er war noch immer geplagt von Angst vor Gottes Gericht. Nach Jahren der Suche und Bedrückung durch die eigene Schuld erlebte John Bunyan den Trost von Gottes Gnade. Durch John Gifford, einem Pastor in Bedford, bekam Bunyan weiter Unterstützung in seinem Glaubensleben. Später engagierte sich Bunyan als Prediger in seiner Gemeinde.
In seinem ersten Jahr als Prediger, wurde Bunyan in Diskussionen mit den Quäkern verwickelt. Aufgrund dieser theologischen Differenzen begann er schlussendlich Schriften zu verfassen. In den folgenden 30 Jahren fuhr er fort, Bücher zu schreiben und zu publizieren.
1660 wurde John Bunyan verhaftet, da er Versammlungen ausserhalb der englischen Staatskirche abhielt. Laut dem Gerichtsentscheid sollte er gebannt und bei Verstoss gehängt werden. Doch dieses Urteil wurde nicht vollstreckt, stattdessen wurde er für 12 Jahre ins Gefängnis gebracht. Viele seiner Bücher wurden in dieser Zeit geschrieben. Als erstes veröffentlichte er „Grace Abounding to the Chief of Sinners“ (deutsch: Gnade im Überfluss), seine eigene geistliche Autobiographie.
Im Jahr 1672 war die lange Gefangenschaft zu Ende und Bunyan bekam vom König die Genehmigung zu predigen, ja er wurde sogar schon vor seiner Freilassung zum Pastor der Kirche in Bedford gewählt. Aber diese Freiheit dauerte nicht lange an. 1675 wurden die Gesetze wieder geändert und die Erlaubnis zum Predigen wurde ihm entzogen. Wieder wurde er angeklagt, da er nicht in der liturgischen, anglikanischen Weise predigte. Dieses Mal wurde Bunyan für 6 Monate inhaftiert. Man vermutet, dass er in diesen Monaten, in der engen Zelle über der Brücke, die Pilgerreise geschrieben hat. Der Erfolg dieses Buches führte dazu, dass er noch weitere geistliche Allegorien schrieb.
In den letzten Jahren seines Lebens war Bunyan sehr einflussreich, seine Predigten waren in ganz England begehrt. Bunyan starb am 31 August 1688 in London.
Weitere Informationen gibt es in Bunyans Autobiograhie (SCM Hänssler Verlag).
Das Kernteam des Schrittmacher-Teams hat sich während einigen Tagen zusammengesetzt und in dem Buch „Die Pilgerreise“ nach solchen Sinnbildern gesucht. Es war uns wichtig, aus der riesigen Fülle von Sinnbildern ein paar kernige herauszunehmen, die uns selbst bewegt haben. Beim Entwickeln der Szenen mussten wir das Musical einige Male stark kürzen. Über mehrere Wochen und Monaten feilten wir dann an den verschiedenen Stationen unseres Schrittmachers. Schritte — das wurde uns als ein zentraler Schwerpunkt wichtig. Es geht bei der Pilgerreise immer wieder darum, Schritte zu tun. Mutige Schritte, Schritte auf neuem Terrain, gemeinsame Schritte.
Das Resultat ist nun ein Musical, dass von den Höhen und Tiefen eines Menschen redet, dessen Ziel es ist, Jesus Schritt für Schritt besser kennen zu lernen — und einmal für ewig bei ihm zu sein.
Wir selber haben schon sehr viel profitiert in Diskussionen untereinander, beim Erarbeiten der biblischen Themen und dem Umsetzen der neu erkannten wertvollen Tatsachen.
Wir wünschen unseren Zuschauern von Herzen, dass sie auch Schritte wagen zu einer lebendigen Beziehung zu Gott.
Das sagen die Darsteller, die mitentwickelt und gestaltet haben, wenn sie über ihre Mitarbeit und die Auftritte nachdenken:
SchrittMacher-Team, Güetli
Baarerstr. 8,
CH-8932 Mettmenstetten
+41 44 466 77 77